÷ ³
for group of musicians, chronometer and video
Monday, May 22nd 2017
Konzertsaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Jing Wang, digital sine waves
Euimin Nam, digital sine waves
Mazyar Kashian, analog sine waves
Maxim Kolomiiets, analog sine waves
Jing Nie, analog sine waves
Katja Suglobina, analog sine waves
Patrick Witte, analog sine waves
Menghao Xie, analog sine waves
Yuri Akbalkan, digital/analog sine waves, pd, field recordings, objects, composition, video
[DE]
Über das Werk:
÷ ³ (2017)
für eine Gruppe von Musikern, Chronometer und Video
Dauer variabel (ab 40′)
Anmerkung:
÷ ³ [dividiert drei] ist ein Werk mit Klang und Video. Es ist ein drittes Stück innerhalb einer Gruppe von Stücken mit dem gleichen Titel (÷ [dividiert eins], ÷ ² [dividiert zwei] und so weiter). Es ist ein Stück im Stück und besteht aus drei Teilen: Improvisation, Struktur und Video.
1. Improvisation (Solist)
Ein Musiker mit Chronometer spielt ein Improvisations-Set. Der Chronometer ist eine Uhr mit hörbarer Sekundenfunktion, zum Beispiel, ein digitale Metronom aus dem AppStore oder GooglePlay. Es teilt eine Zeit in gleiche oder ungleiche Segmente. Jedes nachfolgende Segment wird durch ein helleres und langes (als ein Sekunden-Schritt) Signal markiert. Und innerhalb dieser Segmente improvisiert der Musiker. Es gibt nur eine Regel: Man (Solist) muss nicht spielen, wenn der Chronometer ausgeschaltet ist. Die Gesamtdauer der Improvisation ist frei, sollte aber im Zusammenhang mit den anderen Musikern stehen.
2. Struktur (Gruppe von Musikern)
Eine Gruppe von Musikern spielt aus der Partitur. Es gibt zwei Arten von Instrumenten: analoge und digitale Sinuswellengeneratoren.
• Analoge Sinuswellengenerator
Grundlegende elektronische Bauteile: VT1 и VT2: zwei Bipolartransistoren NPN/PNP-type [КТ315, КТ361]; R1 1-200K: Einstellbarer Widerstand [Nennwiderstand 100-200 Ω]; C1 22H: Polyester-Folien-Festkondensator [0.022 μF]; BA1: Piezo-Summer mit eingebautem Oszillator [Widerstand 50 Ω]; on/off: on/off-Schalter; ±: Batterie 1.5В-3.6В.
Elektronische Schaltung:
• Digitale Sinuswellengenerator
[300 Hz] – Sinuswelle bei einer gegebenen Frequenz. LR: zwei Audiokanäle – links und rechts oder zwei monophone Signale. Pure Data [Programm] oder einen anderen Sinus-Generator.
Die Partitur für eine Gruppe von Musikern:
• – dynamischer Modus [on]; Mikroverschiebungen, Erhöhung / Abnahme der Frequenz (Änderung des elektrischen Widerstands), die durch einen einstellbaren Widerstand R1 erzeugt werden.
• – statischer Modus [on]; keine Manipulation (um eine Frequenz / Widerstand einzustellen).
• – statischer Modus [off]
•/• – ein Wechsel der statischen Modi [on] und [off] zum angegebenen Zeitintervall. • (5 sec.), • (4 sec.)
•/• – ein Wechsel der statischen Modi [on/error-timbre] und [off] zum angegebenen Zeitintervall. • (3 sec.), • (4 sec.)
3. Video
Zeit und Proportionen für das Video werden auch durch Partitur bestimmt.
Es gibt kurze Video-Fragmente in einem schwarzen Bildschirm während der Performance.
Der Sichtbereich ist auf einen gleichmäßigen Textur-Rahmen nivelliert, die von jedem imaginären untergebracht werden können. Die bedingte Deprivation der visuellen Empfindungen provoziert eine komplexere Organisation der auditiven Wahrnehmung.
00:00:00 [on]
00:00:01 a
00:06:38 b
00:11:54 c
00:16:39 d
00:21:51 e
00:24:36 f
00:28:07 g
00:32:13 h
00:32:24 i
00:35:00 off
Dieses Werk ist ein Werk über Zeit und Sinneswahrnehmung. Es handelt sich um eine Signaltyp-Struktur: analoge und digitale Sinuswellen im Hinblick auf ein Binärcode-Prinzip, “animierte” (analoge) und “unbelebte” (digitale) Klangqualität, Mikroharmonische Verschiebungen innerhalb der asketischen und monochromen Klangstruktur.